"valget"

From: Karsten Johansen (kvjohans@online.no)
Date: Sun Oct 08 2000 - 16:10:56 MET DST

  • Next message: Magnus Edgren: "Re: oldtidsbarbari som statsform"

    "Valget" i USA er ikke stort, det står mellom to nesten like fraksjoner i
    den herskende klassens ettpartistyre av millionærrepresentanter.
    "Demokratiske" belæringer fra denne staten er grovkalibret hykleri.
    Valgdeltakelsen kan denne gang forventes å nærme seg all time low,
    dvs. selv under de nå vanlige 40 pst. Slik er landets styreform en
    anelse mer demokratisk enn det viktorianske Englands fra det 19. årh.,
    og noe mer enn EU-systemets frankoforme korridorintriger
    og byråkratiske departementsdekretstyre, som nærmer seg til
    Brünings presidialdiktatur fra 1930 i Weimarrepublikken.

    Ser vi verden under ett er vi i dag nærmest presidialdiktaturet
    med IMF og Verdensbanken som dekreterende eksekutivinstanser på
    den stadig mer fåtallige finanselitens vegner.

    Dette er realitetene bak alle fromme menneskerettighetserklæringer
    og andre potemkinkulisser.

    Karsten Johansen

    http://www.taz.de/tpl/2000/10/07.nf/text?Tname=a0076&list=TAZ_au&idx=1

    Zwei Gentlemen mit leichter Meinungsverschiedenheit

    Die US-Vizepräsidentschaftskandidaten Richard Cheney und Joe Lieberman
    debattierten im Fernsehen. Wer für welche Partei steht, war selten zu erkennen

    WASHINGTON taz Richard Cheney, US-Verteidigungsminister während des
    Golfkriegs, schien geradezu unter der Frage zu leiden, die ihm CNN stellte:
    "Was bringen Sie ins Amt des Vizepräsidenten, das Ihrem Gegenüber fehlt?"
    Der Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner wand sich und fand
    schließlich die Formulierung: "Ich mochte den alten Lieberman lieber als den
    neuen." Auch sein Kontrahent von den Demokraten hätte am liebsten nichts
    Negatives über seinen Gegner gesagt. Und als die beiden Kandidaten gefragt
    wurden, ob gleichgeschlechtliche Ehen anerkannt werden sollten, antworteten
    beide, sie würden mit der Frage "ringen".

    Die einzige Debatte zwischen den beiden US-Vizepräsidentschaftskandidaten
    hätte im Vergleich zur ersten Debatte der Präsidentschaftskandidaten vom
    Dienstag nicht verschiedener sein können. Während Bush und Gore unter
    Hochspannung standen und keine Gelegenheit versäumten, sich zu attackieren,
    saßen Lieberman und Cheney entspannt am Tisch wie zwei Gentlemen im Club mit
    leichten Meinungsverschiedenheiten.

    Bei aller Unterschiedlichkeit der Atmosphäre waren die beiden am Ende aber
    doch die Stimmen ihrer Herren. Die Debatte wiederholte alle Argumente, die
    schon zwischen Gore und Bush ausgetauscht wurden. Die beiden Vizekandidaten
    hatten allerdings gleich drei außenpolitische Fragen zu beantworten. Sie
    galten der Situation in Jugoslawien, dem Nahen Osten und möglichen
    Truppeneinsätzen der USA im Ausland. "Sollen amerikanische Truppen in erster
    Linie als Krieger oder als Friedenstruppen eingesetzt werden?", wurde Cheney
    gefragt, der dem Militär eher seine traditionelle Rolle zuweisen möchte.
    Lieberman antwortete, dass die Demokraten mehr Militärausgaben vorsähen als
    Bush und Cheney, und meinte, dass er mit seinen Kontakten zu Israel und in
    den arabischen Raum beim Friedenstiften im Nahen Osten helfen könne.

    Die Debatte rückte vor allem den bisher kaum bekannten Cheney ins
    Rampenlicht. Die Nominierung Liebermans war zunächst die große Geschichte
    gewesen. Jetzt stellte sich Cheney erstmals einem größeren Publikum vor. Ihm
    gelang auch der einzige Lacherfolg des Abends. Als Lieberman sagte: "Meine
    Frau wünscht sich schon lange, dass ich in die Privatwirtschaft gehe",
    schmetterte Cheney: "Gerade dabei wollen wir Ihnen behilflich sein." PETER
    TAUTFEST

    taz Nr. 6264 vom 7.10.2000, Seite 10, 81 Zeilen TAZ-Bericht PETER TAUTFEST



    This archive was generated by hypermail 2b29 : Sun Oct 08 2000 - 16:13:22 MET DST