den "evige" ilden er gass

From: Karsten Johansen (kvjohans@online.no)
Date: Mon Sep 18 2000 - 19:31:06 MET DST


Den olympiske ilden er gassdrevet og må slukkes på grunn av høye energi-
priser. Men da må i følge charteret OL stoppes.

Det begynner å vise seg hva slags "innhold" det egentlig er i slikt som det
megalomane OL-showet: Gass.

Karsten Johansen

http://www.taz.de/tpl/2000/09/16.nf/text?Tname=a0009&list=TAZ_txt&idx=0

Olympisches Feuer zu teuer

Energiepreisschock gefährdet Spiele in Sydney: "Ewige" Flamme muss bereits
in wenigen Tagen abgestellt werden

SYDNEY/BERLIN taz Ausgerechnet zum Beginn der Olympischen Spiele hat der
Energiepreisschock den australischen Kontinent erreicht. Wie am Rande der
Eröffnungsfeier bekannt wurde, muss das olympische Feuer voraussichtlich in
der kommenden Woche abgestellt werden, da die enorm gestiegenen
Energiekosten von der australischen Regierung nicht mehr getragen werden.
Nach der Olympischen Charta können die Spiele aber nicht fortgesetzt werden,
wenn die Flamme erlischt.

Um 23.09 Uhr Ortszeit (14.09 Uhr MESZ) war gestern das Feuer, das eigentlich
bis zum 1. Oktober brennen sollte, während einer gigantischen Show von der
australischen Sprinterin Cathy Freeman entzündet worden. Bevor Cathy Freeman
als letzte Trägerin die Fackel übernahm, trugen populäre australische
Sportlerinnen die Flamme nach ihrem 100-tägigen Weg über 27.000 Kilometer
durch Australien über die letzte Stadionrunde.

Die mit Gas betriebene olympische Feuerschale verbraucht nach Angaben von
Experten eine "schiere Unmenge" Kubikmeter Gas. Das koste täglich
"aberwitzige Unsummen". Zu viel für das Olympische Komitee. Zu viel auch für
den australischen Premierminister John Howard, der die knappen Ressourcen
des kleinen Landes durch die monumentale Veranstaltung gefährdet sieht.
Schon lange hat der einzige grüne Senator Australiens, Bob Brown, in der
Energieverschwendung das Grundübel des fünften Kontinents ausgemacht.
Australien ist weltweit am härtesten von der Klimaveränderung und den
Auswirkungen des Ozonlochs betroffen, zu dem jetzt auch das "olympische
Feuer mit seinen Abgasen" beitrage, so Brown.

Der an den Ölpreis gekoppelte Gaspreis hat in den vergangenen Wochen
erheblich angezogen. "Das machen wir nicht mehr mit", wird Premierminister
Howard am Rande der Eröffnungsfeier aus gut unterrichteten Kreisen zitiert.
Mit der Drohung, den Geld- und Gashahn zuzudrehen, will er offensichtlich
IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch unter Druck setzen, die Kosten für die
"ewige" Flamme aus den immensen Gewinnen des Olympischen Komitees
beizusteuern. Wie weiterhin verlautete, habe es Unregelmäßigkeiten bei der
Gasrechnung des Komitees gegeben. Nach Angaben der Stadtwerke von Sydney hat
offenbar Samaranch persönlich die Stadionleitung manipuliert, um billige
Energie in private Gastanks abzuzweigen. MICHAEL RINGEL



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