farvel til rettssikkerheten også i Tyskland

From: kavejo@ifrance.com
Date: 15-12-01


Det tyske FDPs tidligere justisminister sier i
anledning av vedtakelsen av "de mest vidtrekkende
sikkerhetslovene i Forbundsrepublikkens historie"
(sitat fra nåværende justisminister Schily): "I høyt
teknisk utviklede, demokratiske og åpne samfunn kan
det ikke gives noen absolutt sikkerhet, uten at man
begynner å behandle alle borgere som potensielle
forbrytere og åpner døra på vid gap for politistatens
vilkårlighet." Hennes parti, tilsvarende det norske
Venstre, stemte imot politistatslovene sammen med det
sosialistiske PDS, mens "de grønne" nå politisk har
likvidert seg selv fullstendig og plassert seg til
høyre for det liberalt borgerlige FDP ved å stemme
for rettssikkerhetens avskaffelse i Tyskland.

Karsten Johansen

Det heter i dagens taz:

(...)

                        "Bundestag verabschiedet
Sicherheitspaket II. Nur FDP und
                        PDS lehnen das Gesetzesbündel
als Bedrohung für den
                        Rechtsstaat ab. Liberale
erwägen Gang vors
                        Bundesverfassungsgericht

                        BERLIN taz Der
Generalverdacht ist Gesetz geworden: Mit
                        der Mehrheit der Stimmen von
SPD, CDU und Grünen hat der
                        Deutsche Bundestag gestern
das Sicherheitspaket II
                        verabschiedet.

                        Das Gesetzesbündel von
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD)
                        sieht unter anderem eine
Stärkung der Kompetenzen von
                        Bundeskriminalamt,
Bundesgrenzschutz und Verfassungsschutz
                        vor. Daten von Ausländern
sollen zentral erhoben werden und
                        abrufbar sein. Ausländer
können ausgewiesen werden, "wenn
                        Tatsachen belegen", dass sie
Terrorismus unterstützen. Die
                        Aufnahme eines so genannten
biometrischen Merkmals, etwa
                        des Fingerabdrucks, in
Personaldokumente soll in einem
                        weiteren Gesetz bestimmt
werden.

                        Insgesamt wird mit dem Paket
die Sammlung und Weitergabe
                        von personenbezogenen Daten
in einem bislang nicht gekannten
                        Ausmaß ermöglicht. Schily
rechtfertigte die Maßnahmen im
                        Bundestag gestern damit, dass
die Anschläge vom 11.
                        September eine Antwort
verlangt hätten, und nannte seinen
                        Entwurf ein "epochales
Gesetzeswerk". Der innenpolitische
                        Sprecher der SPD-Fraktion,
Dieter Wiefelspütz, sprach von den
                        "umfassendsten
Sicherheitsgesetzen in der Geschichte der
                        Bundesrepublik".

                        Nachdem die Unionsfraktion
gestern keine gravierenden
                        Einwände mehr gegen das
Schily-Gesetz anmeldete und - bei
                        einer Enthaltung -
geschlossen zustimmte, wird nun auch die
                        Zustimmung des Bundesrats am
kommenden Donnerstag
                        erwartet. Der
CDU-Innenpolitiker Erwin Marschewski sagte, im
                        Kampf gegen den weltweiten
Terrorismus sei es
                        selbstverständlich, dass sich
die Union um Gemeinsamkeiten mit
                        der SPD bemühe. Schily dankte
es ihm damit, dass er die PDS
                        angriff: Deren Kritik habe
offenbar auch damit zu tun, dass Teile
                        der Partei vom
Verfassungsschutz überwacht würden. Die
                        PDS-Innenpolitikerin Petra
Pau hatte zuvor gesagt: "Der
                        verheißene Zugewinn an
Sicherheit wird mit einem signifikanten
                        Verlust an Freiheit bezahlt."

                        Scharfe Kritik am Paket
äußerte gestern auch die FDP: Der
                        Innenexperte Max Stadler
sagte, das Paket verliere durch die
                        Eile des Gesetzesverfahrens
an Legitimation. Die
                        Mitwirkungsmöglichkeiten der
Opposition seien praktisch
                        übergangen worden. Zuvor
hatten verschiedene FDP-Politiker
                        das Sicherheitspaket II als
rechtspolitisch nicht haltbar
                        bezeichnet und laut über
einen Gang vors Verfassungsgericht
                        nachgedacht. Fraktionschef
Guido Westerwelle sagte, man
                        werde prüfen, ob das Gesetz
"verfassungsrechtlich korrekt zu
                        Stande gekommen" sei. Die
Vizefraktionschefin und ehemalige
                        Justizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger erklärte
                        gestern: "In hoch
technisierten, demokratischen und offenen
                        Gesellschaften kann es keine
absolute Sicherheit geben, ohne
                        dass die Bürger als
potenzielle Verbrecher behandelt und
                        polizeistaatlicher Willkür
Tür und Tor geöffnet werden."

                        ULRIKE WINKELMANN

 
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