En åpenlys tilhenger av fascistiske morderbander trer nå inn i den israelske
regjering, hvis vi skal tro endenstående kilde.
"Kampen mot terrorismen" feirer stadig nye triumfer.
Karsten Johansen
http://www.taz.de/pt/2001/11/02/a0144.nf/text
Vom Gegner zum Minister Scharons
Rabbi Benni Elon tritt die Nachfolge des ermordeten
israelischen Tourismusministers Seewi an. Er ist noch
radikaler
JERUSALEM taz Wer glaubte, dass rechts des ermordeten
Ministers Rechawam Seewi im israelischen Kabinett kein
Platz
mehr ist, muss sich nun eines Besseren belehren
lassen. Mit der
Vereidigung von Rabbi Benni Elon als neuer Minister
für
Tourismus zieht ein Mann in die Regierung ein, der
sich in der
Vergangenheit mehr als einmal vor Gericht verantworten
musste.
"Anstiftung zur Gesetzesuntreue" und "Volksverhetzung"
lauteten
die Anklagepunkte vor allem in der Zeit, als Elon noch
der
radikalen Siedlergruppe "So Arzeinu" ("Das ist unser
Land")
angehörte.
Nur wenige Monate nach der Ermordung des damaligen
Ministerpräsidenten Jitzhak Rabin riefen Anhänger von
"So
Arzeinu" im Verlauf einer Kundgebung, der auch Elon
beiwohnte, Parolen wie "Peres ist der nächste" und
"Verräter,
Verräter". Ob bei Straßenblockaden, die die jüdischen
Rechten
gegen die Aufgabe weiterer palästinensischer Gebiete
organisierten, oder bei der Gründung illegaler
Siedlungen - Rabbi
Benni Elon war fast immer mit von der Partie.
Polizisten mussten
den schwergewichtigen Politiker an Armen und Beinen
wegschleppen, als sie einige der illegalen
Siedlerstützpunkte
räumten. "Wir kommen wieder", rief Elon aus dem
Fenster des
Busses, der die Demonstranten abtransportierte. Vater
Menachem Elon, der einst zum Richterstab des Obersten
Gerichts in Jerusalem gehörte, mag nicht selten über
das
Verhalten seines Sohnes den Kopf geschüttelt haben.
Der stolze "Jerusalemer in neunter Generation", wie
Benni Elon
bei jeder Gelegenheit betont, zog 1982 als knapp
30-Jähriger in
die Siedlung Beit El bei Ramallah. Dort wohnt auch
seine Nichte
Margalit Har-Schefi, die erst vor kurzem ihre
Haftstrafe wegen
Mitwisserschaft und unterlassener Unterbindung einer
Straftat -
des Mords an Jitzhak Rabin - beendet hat.
Der Religionsgelehrte leitete mehrere
Jeschiwa-Schulen, zuletzt
im muslimischen Viertel der Jerusalemer Altstadt und
schließlich
die als radikal verrufene Beit-Orot-Jeschiwa auf dem
Ostjerusalemer Ölberg. 1996 gelang der Partei Moledet,
der
sich Elon kurz zuvor als Nummer zwei hinter Seewi
angeschlossen hatte, der Einzug in die Knesset, das
israelische
Parlament.
In der laufenden Regierungsperiode war Elon zunächst
Fraktionsvorsitzender, trat indes bereits im Sommer
von zurück,
weil er "keine Rolle in der Regierung von
Ministerpräsident Ariel
Scharon" spielen wollte. Noch vehementer als sein
Parteifreund
Seewi, der nur einen Tag vor In-Kraft-Treten seines
Rücktrittsgesuchs ermordet wurde, appellierte Elon an
seine
Fraktion, die Regierung zu verlassen: "Scharon
kontrolliert die
Realität nicht, wie ein Staatsführer das sollte,
sondern die Realität
kontrolliert ihn." Sehr zum Ärger Elons unterstützte
der
Regierungschef die Gründung eines Palästinenserstaates
sowie
den amerikanischen Mitchell-Plan. "Die Regierung der
Einheit hat
aufgehört, ein Mittel zur Erlangung von Sicherheit zu
sein",
schrieb Elon in seiner Rücktrittserklärung. "Sie ist
zum
Selbstzweck geworden. Es geht nur noch darum,
politisch zu
überleben." Mit der Ermordung Seewis sei eine "völlig
veränderte Situation entstanden", begründete der
Sprecher Elons
gestern auf Anfrage dessen Entschluss, sich nun doch
wieder
dem Kabinett Scharons anzuschließen.
SUSANNE KNAUL
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